Welche Wassersäule sollte mein Zelt haben?
Die Wassersäule beim Zelt einfach erklärt
Auf der Suche nach einem neuen wasserdichten Zelt taucht sie auf: die Wassersäule. 2.000 mm, 5.000 mm, 10.000 mm – aber was bedeuten diese Zahlen eigentlich? Und welche Wassersäule brauchst du wirklich, um bei deinem nächsten Campingtrip trocken zu bleiben? In diesem Blogbeitrag erklären wir dir, was die Wassersäule beim Zelt aussagt, wie sie gemessen wird und warum sie nur ein Teil des Wetterschutzes ist.
Die Wassersäule gibt an, wie wasserdicht das Material eines Zeltes ist. Je höher der Wert in Millimetern, desto länger hält das Gewebe dem Druck von Wasser stand, ohne durchlässig zu sein.
Für dich heißt das: Die Zelt Wassersäule ist ein wichtiger Anhaltspunkt, um ein wasserdichtes Zelt auszuwählen – besonders bei wechselhaftem Wetter oder anspruchsvollen Touren.
Die Wassersäule wird im Labor ermittelt. Dabei wird der Zeltstoff unter eine Messvorrichtung gespannt, die stetig mit Wasser gefüllt wird. Der Wert in Millimetern (mm) gibt an, wie hoch diese Wassersäule stehen kann, bevor die ersten Tropfen durchdringen. Eine Wassersäule von 3.000 mm bedeutet also, dass der Stoff einem Wasserdruck von 3 Metern standhält.
Zelte mit einer Wassersäule von 5.000 mm halten selbst starkem Regen, Winddruck oder nassem Schnee stand und schützen dich somit vor Feuchtigkeit im Zelt. Das ist besonders relevant, wenn du bei schlechtem Wetter campst, in den Bergen unterwegs bist oder dein Zelt über mehrere Tage stark beansprucht wird.
Fast alle unsere Zelte haben eine Wassersäule zwischen 3.000 bis 5.000 mm. Mit dieser Wassersäule bist du perfekt für wechselhaftes Wetter zu jeder Jahreszeit vorbereitet.
Ein Zelt mit einer Wassersäule ab 1.500 mm gilt laut DIN EN ISO 811 als wasserdicht – zumindest beim Außenzelt. Beim Zeltboden liegt die Grenze meist bei 2.000 mm, da dort durch Körpergewicht und Druck mehr Belastung entsteht. Für den Gebrauch im Sommerurlaub und trockenen Gegenden kann das reichen – für rauere Bedingungen solltest du eine höhere Wassersäule wählen.
Die beste Wassersäule für dein Zelt hängt davon ab, wohin du reist, wann du campst und welche Art von Zelt du nutzt. Hier ein kurzer Überblick, damit du eine grobe Vorstellung hast, für welches Zelt du dich entscheiden solltest und wie hoch die Wassersäule mindestens sein sollte:
Bedenke: Je extremer die Wetterbedingungen, desto wichtiger ist eine hohe Wassersäule. Erfahrene Trekking-Camperinnen oder Campingurlauberinnen setzen häufig auf mindestens 5.000 mm Wassersäule bei langen Touren oder anspruchsvollen Reisen.
Nein – selbst das beste Zeltmaterial bringt nichts, wenn Nähte und Reißverschlüsse undicht sind. Vor allem die Verarbeitung deines Zeltes spielt dabei eine entscheidende Rolle. Achte deshalb auf:
Ein rundum wasserdichtes Zelt erkennst du an sauberer Verarbeitung, hochwertigen Materialien und smarten Details wie Belüftungsöffnungen – nicht nur an der Zahl der Wassersäule auf dem Etikett.
Je höher die Zelt Wassersäule, desto dichter das Gewebe – und das kann die Atmungsaktivität einschränken. Ein Zelt mit höherer Wassersäule sollte daher noch ein paar weitere Eigenschaften haben – unter anderem Folgende:
Ein guter Kompromiss bei warmen Temperaturen, aber wechselhaftem Wetter ist daher ein Zelt mit 3.000–5.000 mm Wassersäule und Belüftungskonzept. So hast du eine gute Luftzirkulation, vermeidest Kondenswasser und hast ein wasserdichtes Zelt.
Die Wassersäule zeigt dir, wie wasserdicht dein Zelt ist – aber sie ist nur ein Teil des Wetterschutzes. Ab 1.500 mm gilt ein Zeltmaterial als wasserdicht, für anspruchsvollere Bedingungen solltest du auf 3.000 mm oder mehr setzen. Entscheidend sind aber auch versiegelte Nähte, hochwertige Reißverschlüsse und eine gute Belüftung. Achte auf das Gesamtpaket – so bleibt dein Zelt bei jedem Wetter trocken.